Jeder Sachse produziert durchschnittlich 430 Kilogramm Siedlungsabfall im Jahr. Abfall ist in unserem Produktions- und Konsumsystem selbstverständlich, denn jedes Produkt wird nach dessen Nutzungsphase irgendwann zu Abfall und muss wieder aufbereitet, verwertet oder beseitigt werden. Bei der Herstellung von Erzeugnissen werden der Natur Rohstoffe entnommen, die dann unter Einsatz von Energie und Wasser verarbeitet und schlussendlich als Konsumgüter bereitgestellt werden.
Um die Ressourcenschonung und den Schutz der Umwelt zu unterstützen, hat die Europäische Union 2008 eine Abfallrichtlinie vorgegeben, welche die Abfallvermeidung als Leitmotiv vorgibt. Dies wurde im Kreislaufwirtschaftsgesetz mit folgenden Zielen verankert:
- Verringerung der Abfallmenge,
- Verringerung der schädlichen Auswirkungen des Abfalls auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit,
- Verringerung des Gehalts an schädlichen Stoffen in Materialien und Produkten
Die Abfallvermeidung steht vor der Vorbereitung zur Wiederverwendung, dem Recycling, der sonstigen Verwertung und Beseitigung in der Abfallhierarchie an oberster Stelle, denn »der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht«. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten und Ansätzen, Abfälle bei der Konzeptions-, Produktions- und Vertriebsphase sowie bei der Verbrauchs- und Nutzungsphase zu vermeiden.