In den vergangenen Jahren hat sich die Abfallwirtschaft in Richtung einer Wertstoff- und Rohstoffwirtschaft gewandelt. Während die Verwendung von Sekundärmaterialen seit vielen Jahren für die Primärherstellung von Stahl, Metallen, Glas oder Papier praktiziert wird, ist die Nutzung schwieriger, wenn die Materialien nicht sortenrein vorliegen oder als »Mischstoffströme« einer Sortierung und Aufbereitung unterliegen. Zu diesen Abfällen zählen beispielsweise die Restabfälle aus Haushalten.
Aber auch hier sind die Zeiten vorbei, in denen die Siedlungsabfälle einfach unbehandelt auf Deponien abgelagert wurden. Der Energiewert einer Tonne Siedlungsabfall ist höher als der Heizwert der ostdeutschen Braunkohle. Die energetische Nutzung des Siedlungsabfalls trägt somit auch zur Einsparung fossiler Brennstoffe und zur Begrenzung des Ausstoßes von klimarelevantem Kohlendioxid bei.
Der Umbau zu einer ressourcenoptimierten Kreislauf- und Wertstoffwirtschaft ist bei weitem noch nicht abgeschlossen und wird maßgeblich von den gesetzlichen Vorgaben und angestrebten Verwertungsquoten bestimmt. Um die anfangs genannten Ziele zu erreichen, ist die Abfallwirtschaft mehr denn je gefordert.