Potenzialstudie über Aufkommen und Behandlung biogener Abfälle im Freistaat Sachsen
Projektlaufzeit
05/2009 – 05/2011
Projektziel
Mit dem Ziel einer optimalen Bioabfallverwertungsstrategie im Freistaat Sachsen werden, ausgehend vom Potenzial biologisch abbaubarer Abfälle im sächsischen Siedlungsabfall, Handlungsempfehlungen für eine effizientere Ressourcennutzung im Bereich der Verwertung biogener Abfälle aufgezeigt.
Projektergebnisse
Bei der Ermittlung der derzeit erfassten und verwerteten Mengen biogener Abfälle in Sachsen zeigen sich vor allem im Bereich der Bio- und Grünabfälle aus Haushalten deutliche Verwertungspotenziale, wobei die vollständige Darstellung aufgrund der Eigenkompostierung und der illegalen Ablagerung der Abfälle schwierig ist.
Das für die im Haushalt anfallenden Küchen- und Grünschnittabfälle ermittelte Gesamtpotenzial von 194 kg je Einwohner und Jahr reduziert sich zudem aufgrund verschiedener Einflüsse wie dem Abfalltrennverhalten der Bevölkerung oder der Wirtschaftlichkeit der Sammellogistik auf ein technisch verfügbares Gesamtpotenzial von 125 kg je Einwohner und Jahr in Sachsen.
Im Sinne des zukünftigen Abfallrechtes stellt die Eigenkompostierung von biogenen Abfällen einen wichtigen Beitrag der Abfallwirtschaft zur Abfallvermeidung dar.
Das mit der Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes angestrebte Getrennthaltungsgebot für überlassungspflichtige Bioabfälle schafft den Rahmen für eine verbesserte Nutzung der ermittelten Potenziale, wobei die ökonomische und ökologische Effizienz einer flächendeckenden Bioabfallsammlung stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängt.
Sowohl die stoffliche als auch die energetische Nutzung der Potenziale sowie ein Kopplung dieser Verwertungswege ist im Hinblick des Klimaschutzes empfehlenswert, wobei die jeweilige Verwertungsstrategie anhand ihrer Ökobilanz bewertet und technische Weiterentwicklungen der Verwertungstechnik integriert werden sollten.
Insbesondere im Bereich der energetischen Verwertung der Potenziale an Landschaftspflegematerial sowie Bioabfall können die im Zuge der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz angestrebten wirtschaftlichen Anreize aufgrund der Nutzung vorhandener Mengenpotenziale erheblich zum Klimaschutz beitragen.
Ansprechpartner im LfULG
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 41: Kreislaufwirtschaft
Dr. Axel Zentner
Telefon: 0351 8928-4100
E-Mail: Axel.Zentner@smekul.sachsen.de